Podcastfolge | Christian Wendrock-Prechtl, Managing Director User Interface über Userzentrierung in der Finanzbranche
Vorstellung der Person__
Als Managing Director User Interface verfolgt Christian Wendrock-Prechtl seit Jahren die Vision, das Banking neu zu denken. In mehreren Stationen bei T-Systems, der Telekom, Siemens und zuletzt bei der comdirect Bank, hat es sich der Diplom-Designer zur Aufgabe gemacht, digitale Kundenerlebnisse zu schaffen und die vermeintlichen Pflichtaufgaben rund um Finanzprodukte smart und intuitiv zu gestalten. Dieser Anspruch fußt auf einer Leidenschaft für Computer, die bis in die 80er-Jahre zurückgeht. Sein Wirken ist geprägt von der Weiterentwicklung von Strategie, Inhalt und Technologie in seinen Verantwortungsbereichen rund um die Qualität und Güte der Nutzer-Frontends.

„Kunden müssen überall und zu jeder Zeit ihren Finanzüberblick erhalten und wir müssen da als smarter Finanzbegleiter und Unterstützer zur Verfügung stehen.“
Christian Wendrock-Prechtl, Managing Director User Interface
Thema: Digitalisierung in der Finanzbranche__
Diese Woche zu Gast – Christian Wendrock-Prechtl, Managing Director User Interface bei der Commerzbank AG. Wir sprechen mit ihm über Interface-Entwicklung, Mobile Banking, Innovation Design und User Journeys. Christian Wendrock-Prechtl erklärt, wie wichtig eine Hands-on-Mentalität und eine kundenzentrierte Arbeitsweise bei der Digitalisierung des Finanzsektors ist. Er gibt einen Einblick in konkrete Use Cases der comdirect-App und Ansätze, die er nun auch weiter bei der Commerzbank verfolgt. Gemeinsam diskutieren wir die tatsächlichen Einflüsse von FinTechs auf den Markt und werfen einen Blick in die Zukunft des smarten Bankings.
Podcastfolge anhörenJust add your 2 cents: 5 schnelle Fragen an Christian Wendrock-Prechtl__
- Welche Grundsätze verfolgst du bei deiner täglichen Arbeit? Das wichtigste ist, dass man nicht in eine Routine verfällt, weil sonst hat man die Innovation verloren. Prozesse machen Innovation kaputt, das ist das Eine. Und das Andere, ist ganz wichtig, vertraut euren Experten – wir tragen in der Summe das ganze Wissen und keine einzelne Person. Sich selbst etwas nach hinten stellen und die „Crowd“ nutzen.
- Auf welche 3 Apps kannst du nicht verzichten? Die wichtigste App ist natürlich die comdirect-App. Ich mache auch sehr viel über die Telefon-App. Bezüglich Hobbys lass ich mich auch gerne von Pinterest inspirieren.
- Welche Technologie findest du im Kontext der Digitalisierung interessant? Das spannendste wird tatsächlich sein, wie wir in Zukunft zusammenarbeiten. Die Möglichkeit, wie wir kollaborative Möglichkeiten zukünftig erhalten. Was ich spannend finde und mir wünschen würde, ist, dass wir alle an einem Dokument arbeiten können, dass diese Möglichkeit kommt und sich noch stärker ausbaut. Und eine viel stärkere Verzahnung der digitalen Kanäle. Es kommt ja immer wieder ein neuer Kanal dazu, aber die sind nicht seamless, d. h. auf dem einen Kanal ist noch ein veralteter Informationsstand und auf dem andern Kanal ist der neuste Informationsstand. Man fragt sich immer wieso geht das nicht, da eine Synchronisation zu schaffen? Die Frage – will man alles in die Cloud schieben oder nicht – das muss erst noch geklärt werden. Habe ich den „Trust“, kann ich den „Trust“ überhaupt haben, oder gibt es da irgendwo Grenzen.
- Hast du eine Morgen- bzw. Tagesroutine? Ja, da hat sich schon was Neues eingerichtet. Man muss ja ganz ehrlich sagen, Work-Life-Balance ist ja dahin. Dadurch, dass man keine Trennung zwischen Arbeitsplatz und zu Hause mehr hat, das ist ja alles verschmolzen. Und neue Routinen sind dabei sehr wichtig. Eine Routine, die ich morgens sehr gerne übernehme, meiner Tochter das Pausenbrot zu schmieren. Danach gehe ich gleich danach mit meiner Frau auf einen kleinen Spaziergang zum Bäcker – wir nennen das die „Baguette-Runde“.
- Welche berühmte Persönlichkeit würdest du gerne mal treffen und warum? Ich glaube ich würde gerne einmal Meister Yoda treffen. Ich weiß nicht warum, aber er hat einfach eine ganz andere Sichtweise. Oder diese Weisheit, die dahintersteckt, die würde ich gerne einmal erfahren – vielleicht macht sie mich dann auch lockerer.
Wo würdest du digitalisieren, wenn es keine Grenzen gäbe, was Budget, Technologie oder Sicherheit angeht?
Also ich hätte am liebsten ein portables Holodeck, damit ich privates und berufliches egal wo, gut zusammenbekommen könnte. Das schalte ich einfach an und ich kann mit euch in einem Raum sitzen oder ich kann eben gemeinsam an die Wand pinseln. Das wäre echt cool, wenn es sowas gäbe.
„Nicht der Owner definiert, sondern der User definiert das Produkt.“
Christian Wendrock-Prechtl, Managing Director User Interface
Shownotes__
Links zur Folge__
- Meine Bank im Handy – die comdirect-App
- Beispiel Fintechs scalable & oskar
- Das Service-Design-Studio by Commerzbank AG – neugelb.
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